Fischertag

Der Fischertag ist das Heimatfest in Memmingen schlechthin. Jedes Jahr Ende Juli (früher an St. Bartholomäus, Mitte August) beginnt das Fest am Freitag – dem Fischertagsvorabend – mit dem Ausrufen des Fischertages durch den Büttel.

 

Am Samstag treffen sich dann frühmorgens alle Fischer zum Umzug in Richtung Fischerbrunnen wo der Oberfischer den Fischerspruch hält. Um 8.00 Uhr hallt der Böllerschuß durch die Straßen Memmingens. Das Signal für die Fischer in den Stadtbach zu juck´n (Dialekt für springen). Nun wird der Stadtbach mit Hilfe des Bären, eine Art großer Fischerkäscher, nach den Forellen ausgefischt. Wer die größte Forelle fängt, wird anschließend in einer großen Zeremonie des Krönungsfrühschoppens zum Fischerkönig gekrönt.

 

Zu Ehren des neuen Fischerkönigs findet jedes Jahr ein großer Festumzug mit historischen Gruppen statt. Zu diesem Zweck wurde auch das Landsknechtsfähnlein Memmingen gegründet. Am Fischertagswochenende beziehen wir unser historisches Biwak in der Grimmelschanze, einem Memminger Stadtpark.

Der Stadtbach

Die Geschichte des Fischertages ist mit der des Stadtbaches verbunden. Seit Jahrhunderten fließt durch unsere Stadt der Bach, der bei der Gründung des Ortes aus dem Benninger Ried als künstlicher Wasserkanal zu allerlei Zwecken durch das Gemeinwesen geleitet wurde.

 

Jedoch musste der Bach mindestens einmal jedes Jahr gereinigt werden; um aber die Forellen nicht verkommen zu lassen, die darin lebten, fischte man sie vor dem Wasserablassen heraus.

 

Am Fischertag ertönt unzählige Male das Schmotzlied, das Lied des Fischertages:

"Schmotz, Schmotz, Dreck auf Dreck; Schellakenig , wüaschta Sau"